Gesamtschule Pulheim

Gesamtschule Pulheim

15.03.2016 und 19.04.2016

Verkehrte Welt an der Gesamtschule Pulheim. Bei der auf zwei Nachmittage angelegten Erste-Hilfe-Fortbildung wurden die Lehrerinnen und Lehrer von Schüler*innen des 6. Jahrgangs geschult. Die 11- bis 13-Jährigen gehören zum Schulsanitätsdienst und werden seit Beginn dieses Schuljahres von der stellvertretenden Schulleiterin Donate Nau und der Lehrerin Bianca Huch im Rahmen des Profilunterrichts ausgebildet.

Mit viel Einsatz und einer kleinen Portion Nervosität gingen die Schülerinnen und Schüler daran, ihr erworbenes Wissen nun an das Kollegium der Gesamtschule weiterzugeben. Am ersten Nachmittag standen neben grundlegenden Techniken wie dem Rettungsgriff und der stabilen Seitenlage die Hilfestellung bei Atemnot sowie das Verhalten in Unfallsituationen auf dem Programm. So führten die Schülerinnen und Schüler zunächst immer vor, wie z.B. die Rettung aus einem Kraftfahrzeug oder die Erstversorgung nach einem Motorradunfall aussehen sollte. Danach waren ihre Lehrer*innen an der Reihe und mussten zeigen, ob sie alles richtig verstanden hatten. Die jungen Ausbilder*innen gaben dazu Hilfestellung und korrigierten falsche Handgriffe. Eine ungewöhnliche Situation, die beiden Seiten viel Spaß machte, aber auch mit großer Konzentration angegangen wurde. Höhepunkt war die Herz-Lungen-Wiederbelebung, die an einem Dummy eingeübt werden konnte, den der Rettungssanitäter und Ausbilder für Erste Hilfe vom DRK Kreisverband Rhein-Erft Peter Havemann mitgebracht hatte, der diesen Teil der Fortbildung leitete. So mancher Teilnehmer war überrascht, wie viel Kraft für die Herzmassage und die Mund-zu-Mund-Beatmung eingesetzt werden musste und kam dabei ganz schön ins Schwitzen.

Am zweiten Nachmittag waren die Wundversorgung und das Anlegen von Verbänden an der Reihe. An verschiedenen Stationen mussten die Lehrerinnen und Lehrer sich zunächst selbstständig den „Unterrichtsstoff“ anhand von Plakaten und Grafiken erarbeiten. Aufkommende Fragen wurden aber auch hier von den Schülerinnen und Schüler des Schulsanitätsdienstes beantwortet, die sich auf die einzelnen Stationen verteilt hatten. Im praktischen Teil unterstützten sie ihre Lehrer*innen beim Anlegen eines Druckverbands und erinnerten daran, dass bei der sterilen Wundversorgung die Gummihandschuhe zum Einsatz kommen müssen. Als besonders knifflig für das Kollegium erwies sich die Versorgung von Kopfverbänden und von Wunden, in denen sich  Fremdkörper befanden (in diesem Fall – typisch für Lehrer – ein Kugelschreiber).

Am Schluss mussten die Teilnehmer*innen in Rollenspielen beweisen, dass sie tatsächlich alles behalten hatten und das Gelernte in einer konkreten Situation anwenden konnten. Die Schüler*innen überwachten die Erstversorgung und legten ein besonderes Augenmerk auf den Umgang mit den „Patienten“. Im Anschluss daran gaben sie eine Rückmeldung, was ihnen gut gefallen hatte und was die Lehrer*innen noch verbessern könnten.

 

Am Ende war man sich einig: Die Schulung war ein voller Erfolg. Sie hat nicht nur sehr viel Spaß gemacht. Alle teilnehmenden Kolleg*innen konnten die Erste-Hilfe-Fortbildung erfolgreich abschließen. Und die Schülerinnen und Schüler waren sehr stolz auf ihren Anteil am Erfolg und konnten sich eine große Portion Motivation für den weiteren Schulsanitätsdienst mitnehmen. Das wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass an der Gesamtschule Pulheim die Rollen getauscht werden.

 

Lesen Sie auch den entsprechenden Pressebericht ...

 

 

Erster Teil der Fortbildung am 15.03.2016
 
 
Zweiter Teil der Fortbildung am 19.04.2016