Gesamtschule Pulheim setzt auf KI-Kompetenz: Lehrkräfte bereiten sich auf den Unterricht der Zukunft vor

Die Gesamtschule Pulheim hat mit einer schulinternen Fortbildung einen weiteren wichtigen Schritt in die digitale Zukunft gemacht. Das gesamte Kollegium beschäftigte sich intensiv mit Künstlicher Intelligenz (KI), um Schüler*innen optimal auf die Anforderungen einer sich rasant verändernden Welt vorzubereiten. Im Fokus standen dabei praxisnahe Handlungsempfehlungen, rechtliche Rahmenbedingungen und konkrete Tools für den Unterricht. Geleitet wurde die Fortbildung von Insa Riese und dem Digitalisierungsbeauftragten der Schule, Christoph Kanne.

fobizz Schule 2024/2025

Die GEP wurde an dem Tag von fobizz für ihr Engagement in der Digitalisierung geehrt. fobizz ist die führende deutschsprachige Plattform für digitale Fortbildungen und KI-gestützte Unterrichtstools, speziell entwickelt für Lehrkräfte. Seit 2023 nutzt die GEP eine Schullizenz von fobizz, um ihre LehrerInnen online fortzubilden. Dabei muss die GEP die laufenden Kosten aus dem Fortbildungsbudget tragen.

Fortbildungsschwerpunkte: Von der Theorie zur Praxis

Die Veranstaltung griff zunächst die Handlungsempfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) aus dem Jahr 2024 auf. Diese betonen das enorme Potenzial von KI im Unterricht, den Einfluss auf Lernen und Didaktik, die Dringlichkeit der Anpassung der Prüfungsformate, die Chance, KI als Unterstützung im Lernprozess anzuwenden, die unabdingbare Professionalisierung von Lehrkräften, die Wahrung der Chancengerechtigkeit und den Zugang zur KI.

Zudem klärte der Digitalisierungsbeauftragte der Schule, Christoph Kanne, das Kollegium über die rechtlichen Rahmenbedingungen auf und kam zu dem Schluss, dass die GEP alle Regularien und Rahmenbedingungen für den sicheren Nutzen der KI einhält.

Besonderes Augenmerk lag im Verlauf des Tages auch auf dem EU AI Act, der ab 2025 verbindliche Regeln für den Einsatz von KI-Systemen in Europa vorschreibt.

Workshops: KI-Tools live ausprobiert

In praktischen Übungen testeten die Lehrer*innen KI-gestützte Tools der Plattform fobizz, darunter:

• Textgeneratoren zur Erstellung von Unterrichtsmaterialien,
• Analyse-Tools für individuelles Feedback an SchülerInnen,
• Lernapps, die adaptive Übungen basierend auf Leistungsdaten anbieten.

„Die Tools helfen uns, Zeit zu sparen und gleichzeitig stärker auf individuelle Bedürfnisse einzugehen“, fasste eine Teilnehmerin ihre Erfahrungen zusammen.

Neue KI-Leitfäden für die Schulpraxis

Erstmals vorgestellt wurden die schulinternen KI-Leitfäden, die in Zusammenarbeit mit Experten erarbeitet wurden. Sie enthalten klare Nutzungsregeln für KI im Unterricht für Lernende und Lehrende.

Eltern und SchülerInnen im Fokus

Die Gesamtschule betont, dass der verantwortungsvolle Umgang mit KI keine Einbahnstraße ist. Geplant ist ein Online-Infoabend für Eltern, um über Chancen und Risiken aufzuklären. Schüler*innen sollen zudem in Projekten lernen, KI kreativ einzusetzen – etwa zur Visualisierung von Klimadaten oder zur Unterstützung bei Rechercheaufträgen.

„KI wird den Unterricht nicht ersetzen, aber bereichern“, so das Fazit der Didaktischen Leiterin, Johanna Seigerschmidt. „Unsere Lehrkräfte sind nun bestens gerüstet, um diesen Wandel aktiv zu gestalten.“ Mit diesem Engagement positioniert sich die Gesamtschule Pulheim als Vorreiterin in der digitalen Bildung.

Christoph Kanne, Johanna Seigerschmidt, Insa Riese, Thomas Braun (v.l.n.r.)