02.07.2024
Das Ende ist nahe – der Theater-Projektkurs feiert die Weltuntergangsparty
Auf den Handys erscheint plötzlich die Nachricht: in zehn Stunden geht die Welt unter. Man könnte denken, dass jede der 36.000 Sekunden zählt, doch im gleichnamigen Theaterstück von Julia Gastel fällt es den Charakteren schwer, aus ihren Rollen auszubrechen.
Der GEP-Theaterprojektkurs der Q1 zeigte am 2. Juli 2024 unter der Regie von Annalena Kraft und Josephine Groß mit großer Spielfreude, dass Menschen weiterhin ihren mitunter sinnlosen Leidenschaften nachgehen oder verharren in ihren Emotionen, auch wenn ihre letzten Stunden schlagen: der Zocker - mit Witz und Komik gespielt von Finlay B. - wartet auf den Gaming-Endsieg, während sein WG-Mitbewohner, passend besetzt von Tristan G., Geschichte büffelt und etwas verklemmt mit der schüchternen Büroangestellten, gut besetzt durch Mila V., anbandelt.
Die Shoppingqueen, perfekt verkörpert von Leni M., hofft auf den Weltuntergangsrabatt und der ehrgeizige Geschäftsmann Gruber pocht auf den Erfolg im Business. Jona G. spielte das Ekel, das sich an die zickige Büroangestellte alias Chiara Sch. kurz vor Toresschluss heranmacht, überzeugend und mit der nötigen Arroganz. Er wird von der polnischen Putzfrau, textsicher und mit dem nötigen Timing gespielt von Lena K., niedergeschlagen. Am Ende bedroht er seine Frau mit einem Messer. In die anspruchsvolle Rolle der frustrierten und oft betrunkenen Ehefrau und Mutter schlüpfte Lisa W. mit viel schauspielerischer Hingabe. Ihre beiden unterschiedlichen Töchter brachten Amélie K. und Charlotte H. lebendig auf die Bühne, ebenso die einfühlsame Oma von Ardita B. und die kusshungrige Nonne von Natascha von L.
Die Weltuntergangsparty wurde jedoch erst zu einem wahren Theaterfest durch die professionelle Licht- und Tonregie von Timo P. und die liebevolle Ausgestaltung der Bühne durch die Requisite (Yade Nur Y., Enja H. und Dilay Y.).
Das Publikum feierte die gelungene Darbietung durch begeisterten Applaus.